Nach dem historischen Drama „Und dann der Regen“ (2010) widmet sich die spanische Regisseurin und Goya-Preisträgerin Icíar Bollaín nun einem der ältesten Lebewesen auf Erden: Dem Olivenbaum. Die ältesten Exemplare werden auf bis zu 4.000 Jahre geschätzt und sind geprägt von äußerst langsamem Wachstum. Ein Olivenbaum wird daher auch als Generationenbaum bezeichnet.
So auch auf einer spanischen Plantage, auf der Ramón die Geschicke an seinen Sohn übergibt. Mit seiner Enkeltochter Alma besucht er den titelgebenden Baum häufig und erfreut sich an seinen mächtigen Wurzeln. Doch sein Sohn hat andere Pläne: An nur einem Tag wird das uralte Lebewesen, das mehr als 2.000 Jahre an seinem Platz gewachsen ist, aus dem Boden gerissen, verkauft und nach Deutschland verfrachtet. Von dem Geld baut die Familie ein Restaurant, doch der Erfolg bleibt aus.
Ramón spricht künftig kein Wort mehr. Jahre später, als Ramóns Zeit auf Erden langsam zur Neige geht, besucht er noch immer den Platz, auf dem der Baum früher stand. Noch immer spricht er kein Wort und hält an seinem Schwur fest, solange bis der Baum wieder seinen rechtmäßigen Platz einnimmt. Alma ist inzwischen erwachsen und fühlt das Leid ihres Großvaters mit – immerhin hatte auch sie eine innige Beziehung zu dem Olivenbaum. Sie beschließt eine letzte Geste für ihren Großvater zu vollbringen. Sie möchte den Baum um jeden Preis zurückholen - doch der ziert mittlerweile als Symbol für Nachhaltigkeit das Atrium eines Düsseldorfer Energiekonzerns …
Regisseurin Icíar Bollaín verbindet eine persönliche Familiengeschichte mit universellen Themen wie dem Schutz der Umwelt oder dem Umgang mit der Wahrheit. Die Story stammt – wie schon für Bollaíns letzten Kinoerfolg «También la lluvia» – von Paul Laverty, der auch zahlreiche Drehbücher für Ken Loach verfasst hat.
Ein Film voller Humor und Lust die Welt zu verändern!