Nach unserem letztjährigen Besuch bei Heini Staudinger im Waldviertel zog es uns heuer nach Kärnten, genauer nach Südkärnten:
Im Zentrum stand die Besichtung des vor zwei Jahren neu eröffneten Peršmanmuseums in Bad Eisenkappel, das sich mit der Geschichte des Kärntner Partisanenwiderstands und dem Peršmanhof als Ort des Massakers in einer modernen, zeitgeschichtlichen Ausstellung mit Film- und Hörstationen auseinandersetzt.
Kuratiert wurde die Ausstellung von der Historikerin Lisa Rettl, die damit eine neue Ära in der Geschichte der Kärntner Slowenen einleiten und auch die deutschsprachige Bevölkerung Kärntens zu einer anderen Beurteilung des Partisanenkampfs anregen möchte: Gerade gegenwärtig sei es wichtiger denn je, sich mit Widerstand zu beschäftigen, "vielleicht sogar noch viel, viel wichtiger als einfach nur Daten und Fakten über den Nationalsozialismus allgemein zu lernen. Denn die Beschäftigung mit Widerstand und mit Widerstand aus der Zeit im Nationalsozialismus hat auch die Bedeutung, dass man Handlungsspielräume aufzeigt. Dass man aufzeigt, dass sogar in so totalitären Regimen wie jenem des Nationalsozialismus, Widerstand und widerständiges Handeln möglich sind. Und insofern ist die Beschäftigung mit Widerstand auch etwas, was Mut macht."
Lisa Rettl, in: http://fm4.orf.at/stories/1700787
Hintergrund, Daten & Fakten:
Verein Peršman, www.persman.at
Mehr lesen:
www.planet-burgenland.at/2014/10/19/auf-nach-kaernten-herbstexkursion-der-gbw-burgenland-2014
BUCHTIPP:
Maja Haderlap:
Engel des Vergessens
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